NLP – Gar nicht böse

NLP – Neurolinguistisches Programmieren – auch wenn der Name von der Sache her stimmig ist, ich finde ihn ungeschickt gewählt. Und weil NLP auch den meisten Menschen, wenn überhaupt, vor allem aus dem Dunstkreis von Verkauf und Vertrieb bekannt ist, hat das schon ein Geschmäckle. Wir programmieren eben mal den potentiellen Käufer so, dass es ein realer wird. Das ist wohl bei vielen die Vorstellung.

Dabei ist alles ganz anders. Niemand lässt sich einfach so programmieren. Oder jeder ständig. Wie man es sehen mag.  NLP ist in meiner Welt so etwas wie eine fundierte Kommunikationstheorie mit einer Fülle an dazugehörigen praktischen Anwendungen, die diese Theorie gleichzeitig bestätigen. Grob gesagt entstand NLP aus der Überlegung, die DInge, die bei einigen Therapeuten verschiedenster Ausrichtungen besonders gut funktionierten, einerseits zu erforschen und andererseits auch möglichst vielen anderen zugänglich zu machen. Was daraus entstand, ist ein spannender Einblick in die menschliche Kommunikation und eine wunderbare Sammlung von Möglichkeiten.

Nichts an NLP ist wirklich neu. Nichts an NLP ist „böse“. Und NLP programmiert auch nicht Menschen auf wundersame Weise um. NLP deckt Dinge auf, die Menschen sowieso immer schon tun und eröffnet ein Verständnis dafür, wie sie wirken. Und NLP bietet die Möglichkeit, diese Dinge ganz bewusst und gezielt einzusetzen.

Was mir persönlich an NLP besonders gefällt, sind die Voraussetzungen, die Grundannahmen, auf denen das ganze System basiert. Da wird nämlich unter anderem davon ausgegangen, dass jeder Mensch einzigartig ist. Und dass wir uns unsere Wirklichkeit selbst konstruieren. Dass wir auf Basis unserer eigenen Wirklichkeit fühlen und handeln. Und die kann manchmal, wie du das sicher auch in deinem Leben schon hin und wieder bemerkt hast, ganz schön von der anderer abweichen. Wenn ich weiß, dass auch der andere seine eigene Wirklichkeit hat, auf deren Basis er für sich richtig handelt, während ich auf der Basis der meinen genau das gleiche tue, macht das ja vielleicht einen ganz entscheidenden Unterschied, nicht wahr.

Die Botschaft ist das, was beim Empfänger ankommt. Eine weitere Grundannahme. Eine sehr wichtige, wie ich finde. Meinen kannst du viel. Sagen auch. Allein, was beim Gegenüber ankommt, hängt nicht allein von dir ab. Du kannst dich bemühen, klar zu formulieren (was die meisten Menschen nicht tun) und die Chancen erhöhen, dass das, was der Andere versteht, möglichst nahe an dem ist, was du meinst. All das aufzudecken, was in einer solchen Kommunikation eine Rolle spielt, ist ein zentrales Anliegen von NLP.

Und last but not least, lasse mich vielleicht noch eines erwähnen. In NLP gehen wir davon aus, dass du für deine Gefühle selbst verantwortlich bist. Was bedeutet, dass du, ganz unabhängig vom Außen, in dir zu jeder Zeit entscheiden kannst, welche Art von Gefühl du fühlen möchtest. Und ich für meinen Teil kann dies mittlerweile einfach nur bestätigen. Nicht, dass es mir zu jeder Zeit gelingt, das umzusetzen. Es gibt immer Luft nach oben. Aber ich habe gelernt: Gute Gefühle tragen sooo viel weiter – und ich will immer gerne mehr davon. Und dafür nehme ich den ungefälligen Namen  – Neurolinguistisches Programmieren – doch gerne hin. Weil es einfach funktoniert.

Mir ging es darum, meine Sicht auf NLP zu schildern und dir vielleicht einen kleinen Eindruck zu vermitteln. Wenn du mehr über konkrete Inhalte erfahren möchtest, kannst du dich zum Beispiel auf den Seiten von Kikidan umschauen.


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